Archiv

Machbarkeitsstudie Vision Campus Corvey

Im April 2024 wurde im Rahmen eines interdisziplinären Projekts eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben, um das Potenzial des UNESCO-Weltkulturerbes Corvey als innovativen Campus mit wirtschaftlicher Vernetzung zu untersuchen. Die Corvey gGmbH, der Kreis Höxter, das Land NRW, die Stadt Höxter, die Sparkasse Höxter, die TH OWL, die Volksbank Brakel und die Volksbank OWL haben die Machbarkeitsstudie finanziert. Als eines der an der Studie beteiligten Unternehmen hat CHE Consult gemeinsam mit rheform GmbH und Büro Bergmann GmbH zentrale Aspekte wie Hochschulentwicklung, denkmalgerechte Nutzung sowie die infrastrukturellen und baulichen Voraussetzungen analysiert.

Die Studie hat ergeben, dass bauliche Einschränkungen infolge des Denkmalschutzes und eine begrenzte infrastrukturelle Anbindung den Standort vor erhebliche Herausforderungen stellen. Insbesondere konnten realistische Perspektiven zur Erhöhung der Studierendenzahlen und zur Ansiedlung weiterer Unternehmen nicht bestätigt werden.

Bernd Klöver, Geschäftsführer von CHE Consult: „Die Prognosen für die Studierendenzahlen sowohl für bestehende als auch potenzielle neue Studiengänge sind teilweise äußerst gering. Dies ist vor allem auf eine geringe Attraktivität des Standorts zurückzuführen. Diese mangelnde Attraktivität, insbesondere die infrastrukturelle Anbindung, wirkt sich bedauerlicherweise auch auf die Potenziale für einen ‚Science2Business-Standort aus. Aus der Unternehmensbefragung und den Einzelinterviews geht hervor, dass eine ausreichende Ansiedlung von Unternehmen nicht gewährleistet werden kann.“

Die gewonnenen Erkenntnisse liefern nun eine fundierte Grundlage für die TH OWL und ihre Projektpartner*innen, um zu erörtern, wie ein zukunftsweisendes Nutzungskonzept in Höxter aussehen kann. Die Standortanalyse zeigt, wie durch eine sorgfältige Prüfung aller relevanten Parameter wertvolle Entscheidungsgrundlagen geschaffen werden können – eine wichtige Voraussetzung für nachhaltige Entwicklungskonzepte im Hochschulbereich.

Zur Machbarkeitsstudie

 

Eine Analyse der Metropole Hamburg

CHE Consult hat für die Initiative „Hamburg Vor Zur Welt“ eine Studie zum Standort Hamburg durchgeführt. Sie zeigt, dass Hamburg im Vergleich mit anderen europäischen Metropolregionen in zentralen Bereichen häufig schlechter abschneidet.

Laut unserer Studie verzeichnet der Hamburger Hafen sinkende Umschlagszahlen, und die Investitionen in Forschung und Entwicklung bleiben hinter anderen Metropolregionen zurück. Auch der Anteil der MINT-Fächer an den Hamburger Universitäten ist verhältnismäßig niedrig, und die Bruttowertschöpfung pro Einwohner*in fällt geringer aus. Insgesamt hat die Bedeutung des Standorts Hamburg in vielen Rankings abgenommen.

Die neue Initiative fordert Hamburg nun dazu auf, seine Potenziale zu nutzen und die Stadt als führendes Zentrum für Wissenschaft, Innovation und Wirtschaft neu zu definieren. Aus unserer Studie lassen sich folgende Handlungsempfehlungen formulieren:

  • Förderung von Forschung und Entwicklung: Die Investitionen in Forschung und Entwicklung müssen deutlich erhöht werden, um die Produktivität zu steigern.
  • Etablierung und Förderung neuer Wirtschaftscluster: Die Ansiedlung von neuen forschungs- und produktivitätsintensiven Unternehmen sollte gefördert werden.
  • Verbesserung des Wissenstransfers: Der Wissenstransfer zwischen öffentlicher Forschung und Unternehmen muss verbessert werden.
  • Stärkung der Startups: Die Rahmenbedingungen für Startups müssen verbessert werden, um die Gründungstätigkeit zu fördern.
  • Ausbau der Hochschulen: Die Hochschulen, insbesondere die Technische Universität Hamburg-Harburg, müssen ausgebaut werden, um die Wissensbasis zu stärken und zukünftige Fachkräfte zu sichern.
  • Internationalisierung der Hochschulen: Die Internationalisierung der Hochschulen muss vorangetrieben werden, um die Stadt für internationale Studierende und Wissenschaftler*innen attraktiver zu machen.
  • Verbesserung der Lebensqualität: Die Lebensqualität in der Stadt muss durch Investitionen in Bildung, Umgestaltung der Verwaltung und Sicherung von bezahlbarem Wohnraum verbessert werden.
  • Ausbau der Verkehrsinfrastruktur: Die Verkehrsinfrastruktur muss verbessert werden, um die Anbindung der Stadt an den Rest der Welt zu verbessern.

Hier geht es zur Studie

Recht als Rahmen für Digitalisierung

In einem Artikel für die „DUZ“ berichten die Senior Consultants Anna Gehlke und Dr. Ingeborg Lasser über die gemeinsame Verantwortung von Politik und Hochschulen, einen rechtlichen Rahmen für die weitere Digitalisierung in Lehre und Studium zu schaffen und regelmäßig an aktuelle Entwicklungen anzupassen. Der Artikel basiert auf einer Fallstudie, die CHE Consult für das Hochschulforum Digitalisierung durchgeführt hat.

Die Studie widmete sich der Frage, welche landespolitischen Rahmenbedingungen aus Sicht von fünf Hochschulleitungen die Digitalisierung von Studium und Lehre hemmen oder behindern. Dabei wurde deutlich, dass es meist nicht der konkrete Wortlaut bestimmter Regelungen ist, der für die Hochschulen herausfordernd ist, sondern eher Unsicherheiten bei der praktischen Umsetzung.

Schwierigkeiten gibt es insbesondere bei der Auslegung des Datenschutzrechts und bei Regelungen zu digitalen Prüfungen.

Als mögliche Lösungen werden vorgeschlagen:

  • Klare Begriffsbestimmungen und Handlungsempfehlungen auf Landesebene, um eine einheitliche Umsetzung zu erleichtern
  • Entwicklung von Handlungsempfehlungen zur Umsetzung von Datenschutz und Urheberrecht unter Einbeziehung von Experten
  • Nutzung des Ermessensspielraums durch Hochschulleitungen, um interne Ordnungen zur Anrechenbarkeit digitaler Formate zu schaffen
  • Anpassung der Prüfungsordnungen an digitale Lehrmethoden mit klaren Richtlinien
  • Systematische Klassifizierung digitaler Lehrformate und Berücksichtigung bei der Lehrverpflichtung
  • Kooperation zwischen Hochschulen, z.B. durch gemeinsame IT-Ressourcen und Datenschutzbeauftragte

Insgesamt zeigt sich, dass eine enge Zusammenarbeit und klare Regelungen auf Landes- und Hochschulebene unerlässlich sind, um die Chancen der Digitalisierung in der Hochschulbildung voll auszuschöpfen.

Strategie für die Hochschule Meißen (FH) und Fortbildungszentrum

Die Hochschule Meißen (FH) und Fortbildungszentrum (kurz: HSF Meißen) hat CHE Consult damit beauftragt, ein strategisches Konzept zu entwickeln. Zu dem Auftrag zählte die eigenständige Konzeption, Begleitung und Moderation des Projekts sowie die Erstellung von konkreten Umsetzungsvorschlägen.

Die HSF Meißen ist eine Einrichtung des Freistaates Sachsens und bereitet Studierende auf die künftigen Aufgaben in der öffentlichen Verwaltung und Justiz vor. Zudem ist die HSF Meißen die zentrale Fortbildungseinrichtung für die Bediensteten des öffentlichen Dienstes in Sachsen. Angesichts aktueller Herausforderungen und Entwicklungen wurde ein Strategieprozess zur Zukunft der HSF Meißen als zentralem Ausbildungs- und Fortbildungsstandort für die Verwaltung in Sachsen angestoßen. CHE Consult wurde mit der Erstellung eines strategischen Konzepts für die HSF Meißen beauftragt.

In der ersten Projektphase führte das Team von CHE Consult eine umfassende Analyse durch. Es untersuchte die aktuelle Position der HSF Meißen im externen Umfeld und ermittelte ein idealtypisches Kompetenzprofil für Bedienstete in der sächsischen Verwaltung im Jahr 2035. Nach der Präsentation und Diskussion der Zwischenergebnisse legte das Team einen detaillierten Zwischenbericht vor.

In der zweiten Projektphase entwickelte CHE Consult strategische Vorschläge zur Weiterentwicklung des Studien- und Fortbildungsbetriebs der HSF Meißen. Dabei formulierte das Team zukunftsorientierte Handlungsoptionen, die mögliche Restriktionen berücksichtigten. Abschließend präsentierte CHE Consult die Ergebnisse und erstellte das strategische Konzept. Es enthält 15 strategische Handlungsempfehlungen und liefert klare Anregungen für ihre kurz-, mittel- und langfristige Umsetzung. Sowohl die Rektoratsmitglieder als auch der Strategiebeitrat zeigten sich von dem Konzept überzeugt und nahmen es einstimmig ab. Ab sofort bietet es somit die solide Grundlage für die zukünftige Entwicklung der Institution.

„Die praxisorientierten und zugleich weit vorausblickenden Handlungsempfehlungen von CHE Consult sind von hohem Wert für die weitere strategische Ausrichtung unserer Hochschule sowie unseres Fortbildungszentrums“, sagt Prof. Dr. Samia Härtling, Prorektorin für Lehre und Forschung der HSF Meißen. „Die erfahrungsbasierte, flexible und effiziente Arbeitsweise von CHE Consult hat sich kontinuierlich als zielführend erwiesen. So konnten die nächsten anzugehenden Schritte mit unseren Partnern einvernehmlich antizipiert werden.“

Um die strategischen Handlungsempfehlungen zu entwickeln, setzte das Team von CHE Consult im Projektverlauf verschiedene Methoden ein. Dazu gehörten die Datenanalyse mithilfe des eigens entwickelten Datenvisualisierungstools DaViT und die Analyse hochschulischer Wettbewerber sowie nicht-hochschulischer Anbieter von Fort- und Weiterbildungen in Sachsen. Zudem kam eine Kompetenzmatrix zum Einsatz, die auf 52 Einzelkompetenzen basiert und zahlreiche Quellen einbezieht. Ergänzend führte das Team Interviews mit externen Expert*innen, moderierte Workshops mit Lehrkräften, Mitarbeitenden, Studierenden und Absolvent*innen der HSF Meißen und stimmte sich regelmäßig mit dem Strategiebeirat und dem Projektteam ab.

Teamcoaching-Workshop für Rektoratskommission

Eine sächsische Hochschule hat CHE Consult damit beauftragt, die Kommunikation und Zusammenarbeit innerhalb einer Rektoratskommission zu verbessern. Jens Engelke, Principal Consultant bei CHE Consult, führte eine Analyse und gezielte Teamcoaching-Maßnahmen durch, die darauf abzielten, die Dynamik innerhalb der Gruppe nachhaltig zu optimieren.

Der erste Schritt bestand in der Auftragsabstimmung, um die genauen Anforderungen und Erwartungen der Hochschule zu klären. Daraufhin wurde ein strukturierter Fragebogen entwickelt, der als Grundlage für Einzelgespräche mit den acht Mitgliedern der Kommission diente. Diese Gespräche waren entscheidend, um individuelle Perspektiven und Herausforderungen der Mitglieder zu erfassen und potenzielle Konfliktfelder zu identifizieren.

Basierend auf den Erkenntnissen aus den Gesprächen konzipierte CHE Consult einen Teamcoaching-Workshop, der gezielt auf die identifizierten Kommunikations- und Kooperationsschwierigkeiten einging. Die Kommissionsmitglieder berichteten in einer Feedbackrunde zum Ende des Workshops, dass durch mehrere Vereinbarungen nicht nur die Zusammenarbeit, sondern auch die Kommunikation innerhalb des Teams zukünftig deutlich verbessert werden würde. Gemeinsam entwickelte Maßnahmen trügen außerdem dazu bei, konkrete Ansatzpunkte für die Schaffung eines gemeinsamen Selbstverständnisses hinsichtlich der Rolle der Kommission bei der Definition der Ausbildungsziele zu identifizieren.

Abgerundet wurde das Projekt durch ein Feedback-Gespräch mit der Auftraggeberin. Die positive Rückmeldung und die konstruktiven Vereinbarungen unterstreichen den Erfolg des Vorgehens und zeigen, wie wichtig zielgerichtete Teamcoaching-Methoden für eine erfolgreiche Gremienarbeit sind.

Studie macht Pain Points von Hochschulen deutlich

Im August 2024 haben der Stifterverband und die Heinz Nixdorf Stiftung eine Explorationsstudie zu innovativen Zukunftsmodellen im globalen Bildungssystem und deren Übertragbarkeit auf deutsche Hochschulen veröffentlicht. Ausgangspunkt der Untersuchung war die Überzeugung, dass auch Hochschulen von den gesellschaftlichen Umbrüchen betroffen sind und sich entsprechend anpassen müssen, um zukunftsfähig zu bleiben. Im Rahmen der Studie wurden vier Pain Points identifiziert, die auch wir in unserer Projektarbeit mit Hochschulen immer wieder wahrnehmen. Entsprechend unterstützen wir als CHE Consult Hochschulen bei der Fortentwicklung ihrer spezifischen Strategien und Maßnahmen, um sich in einem zunehmend dynamischen Bildungsumfeld nachhaltig zu positionieren.

Grundsätzlich sollte in der Projektarbeit die gesamte Kaskade von einer Hochschulvision über das Leitbild bis hin zu strategischen sowie operativen Zielen ins Auge gefasst werden. Gleichwohl ist uns bekannt, dass Hochschulen im Regelfall nicht das gesamte strategische Instrumentarium in innovativer Weise fortentwickeln wollen, sondern sich auf ausgewählte Bestandteile hieraus fokussieren. Dementsprechend konzentrieren wir uns auf genau jene Bedarfe, welche für die Hochschulen den höchsten Mehrwert erzeugen.

Bei den in der Studie genannten Pain Points handelt es sich im Einzelnen um die folgenden:

1. Unzureichender Zugang und Integration unterrepräsentierter Studierendengruppen

Aus unserer Arbeit für zahlreiche Hochschulen ist uns bekannt, dass die Anzahl an Bewerber*innen für bestimmte Studiengänge und/oder an Fakultäten bzw. Fachbereichen unterhalb der angestrebten Soll-Größen liegt. Häufig wird an dieser Stelle diskutiert, inwiefern die bisherigen Studiengangszielgruppen einer Erweiterung bedürfen, sei es durch bislang unterrepräsentierte Bildungsinländer*innen oder -ausländer*innen.

Wir analysieren in diesem Kontext bspw. bestehende Zulassungsprozesse und erarbeiten Handlungsempfehlungen, um die Nachfrage nach den betreffenden Studiengängen zu steigern sowie die Chancengleichheit von Studieninteressierten mit unterschiedlichen kulturellen und sozialen Hintergründen zu erhöhen. Zudem erarbeiten wir gemeinsam mit den Hochschulen Programme zur Unterstützung von Studierenden, um die Abbruchquoten zu senken und zudem den langfristigen Studienerfolg der Studierenden zu sichern. In diesem Zusammenhang werfen hochschul-interne und -externe Stakeholder u. a. die Frage nach einer adäquaten Digitalisierungsstrategie auf, auch um Studierende mit anfangs nicht stark ausgeprägter Bildungsaffinität einen ressourcenkonformen Übergang in ein Studium zu ermöglichen.

2. Mangelnde Dynamik bei der Anpassung von Lerninhalten an veränderte Kompetenzanforderungen

Diverse Studien aus den vergangenen Jahren befassen sich mit sogenannten Future Skills. Diese gelten auf verschiedenen Ebenen, insbesondere für die Gesamtorganisation „Hochschule“, für Lehrende, aber auch für Studierende. In den Modulhandbüchern von Studiengängen werden die pro Modul intendierten Kompetenzziele zwar aufgeführt, jedoch in der Praxis relativ selten aktualisiert. Im Falle von Programmakkreditierungen erfolgen diesbezügliche Aktualisierungen häufig allein im Rahmen der Vorbereitung des nächstfolgenden Akkreditierungszyklus. Ähnlich verhält es sich mit einer Aktualisierung von Lehr-/Lerninhalten. Zumindest in Studiengängen mit einer hohen Innovationsdynamik sollten entsprechende Anpassungen häufiger als die durch die Akkreditierung vorgegebenen Intervalle erfolgen.

Wir unterstützen Hochschulen in diesem Kontext bei der Analyse von Kompetenzen (Future Skills), die für Studiengänge bzw. -module von besonderer Relevanz sind. Hierbei ist es zielführend, die aktuellen Kompetenzanforderungen der Studierenden und der zukünftigen Absolvent*innen im Hinblick auf die Erwartungen des Arbeitsmarkts zu betrachten. Letztlich unterstützen wir Hochschulen dabei, ein flexibles und aufwandsadäquates Vorgehen bei der Integration erforderlicher Kompetenzen zu entwickeln, die auf die aktuellen und zukünftigen Anforderungen der Industrie und Gesellschaft – d. h. zukünftigen Arbeitgeber*innen – abgestimmt sind.

3. Mangelnde Innovation bei der Gestaltung von Lernerfahrungen

Es ist hinlänglich bekannt, dass die „klassische“ Vorlesung keinesfalls die am besten geeignete Form des Lernens darstellt. Dies gilt umso mehr, insofern ergänzende bzw. alternative Lernformen ausbleiben oder allein in geringem Maße angeboten werden. Theoretisches Wissen ist wichtig, stellt jedoch lediglich die Grundlage dar, um dieses Wissen praxisorientiert anwenden zu können. Die Schaffung von unmittelbaren individuellen Lernerfahrungen zählt mittlerweile zum Anforderungsprofil von Studiengängen, die aus Perspektive von Studierenden als attraktiv gelten. Diesbezüglich seien die Stichworte Projektmodule, Projektstudium sowie eine praxisorientierte Form des Blended Learning aufgeführt. In diesem Kontext stellt sich zudem die Frage nach der zukünftigen Rolle der Lehrenden. Zusammenfassend ist davon auszugehen, dass die reine Rolle als Wissensvermittler*in nicht ausreicht, um Studierenden die sogenannten Future Skills zu vermitteln. Einige Hochschulen entwickeln sich daher weiter und gestalten die Lehrtätigkeit zunehmend als lernbegleitendes Coaching, das durch Studierende höherer Semester unterstützt wird.

Wir evaluieren in diesem Zusammenhang – in Abstimmung mit den Hochschulen – bestehende Lehr-/Lernmethoden und geben Empfehlungen zu deren Fortentwicklung, um die Lernumgebung der Studierenden zeitgemäß anzupassen und die Studierenden noch besser auf zukünftige Kompetenzanforderungen vorzubereiten.

4. Unzureichende strukturelle und institutionelle Agilität   

Die Organisation „Hochschule“ ist mit ihren Abstimmungs- und Entscheidungsprozessen durch das Zusammenwirken von zahlreichen Gremien geprägt. Dies hat diverse Vorteile, jedoch auch den Nachteil unzureichender Agilität. So stellt sich beispielsweise die Frage, welche Befugnisse im Sinne eines Subsidiaritätsprinzips auf dezentrale Organisationseinheiten übertragen werden können, ohne das Primat von i.d.R. Senat und Rektorat bzw. Präsidium zu beeinträchtigen. Hochschulen mit einem Wunsch nach stärkerer Ausprägung von Flexibilität und Agilität können hierbei in einen Zielkonflikt geraten, der eines feinen Austarierens – häufig mit hochschulexterner Unterstützung – bedarf.

Zu diesem Zweck analysieren wir in enger Zusammenarbeit mit den Hochschulen die institutionellen Strukturen und Prozesse auf ihre Flexibilität und Agilität hin und entwickeln Maßnahmen, um Entscheidungswege hochschulkonform zu beschleunigen und eine antizipative Reaktionsfähigkeit zu fördern.

Sie möchten Ihre Pain Points bearbeiten und Ihre Hochschule noch besser für die Zukunft aufstellen? Lassen Sie sich von uns begleiten.

Moderation eines „Strategie-Retreats“

CHE Consult hat die Universität Rostock bei der Planung und Durchführung eines „Strategie-Retreats“ mit dem Rektorat sowie Mitgliedern des Akademischen Senats und der Fakultäts- und Einrichtungsleitungen unterstützt. Ziel des Retreats war es, die Strategie der Universität gemeinsam zu erarbeiten und zur finalen Abstimmung zu bringen.

Die Grundlage für den Erfolg des Projekts lag in einer intensiven Vorbereitung. In drei Abstimmungsgesprächen, darunter eine ausführliche Diskussion mit allen Rektoratsmitgliedern, wurden die Ausgangslage analysiert, Ziele und Inhalte definiert und potenzielle Herausforderungen identifiziert. Darauf basierend entwickelte das Team von CHE Consult eine präzise Agenda für das Retreat und legte das methodische Vorgehen für die geplanten Workshops fest.

Während des Retreats vor Ort übernahmen die Berater*innen von CHE Consult die Moderation des Retreat-Auftakts, der Workshops und der anschließenden Zusammenfassung der Ergebnisse im Plenum. In den Workshops zu den Themen „Übergeordnete Strategie“, „Forschung“, „Studium und Lehre“, „Transfer“ und „Wissenschaftsunterstützung“ diskutierten die Teilnehmenden zentrale Aspekte der Hochschulstrategie und entwickelten diese weiter. Die Moderator*innen unterstützten sie dabei, das bereits vorhandene Strategiepapier zu modifizieren und wertvolle neue Impulse einzubringen.

Dank der detaillierten Vorbereitung und der strukturierten Moderation gelang es den Teilnehmenden des Retreats, ein überarbeitetes Strategiepapier zu erstellen, das nun kurz vor der finalen Verabschiedung steht und die zukünftige Ausrichtung der Universität maßgeblich prägen wird.

Führungsleitfaden für die Hochschule Zittau/Görlitz

CHE Consult hat die Hochschule Zittau/Görlitz bei der Entwicklung eines Führungsleitfadens begleitet und unterstützt. Basierend auf einem umfangreichen Personalentwicklungskonzept war es das Ziel, den Führungsstil und die Führungskultur an der Hochschule entscheidend zu verbessern. Der Fokus lag dabei auf der Steigerung der Zufriedenheit und Identifikation der Mitarbeiter*innen sowie der Vorbeugung von Fluktuation.

Das Projekt startete mit einem Auftaktgespräch, um die Erwartungen und Anforderungen der Hochschule klar zu definieren. Jens Engelke, Principal Consultant bei CHE Consult, leitete anschließend einen Online-Workshop, in dem gemeinsam mit einer Hochschul-Arbeitsgruppe die zentralen Themen und Präferenzen für den Leitfaden identifiziert wurden. Zu diesen gehörten unter anderem eine vertrauensvolle Zusammenarbeit, eine wertschätzende Kommunikation, das Treffen von Entscheidungen, das Erreichen von Zielen, sowie die fachliche und persönliche Fortentwicklung von Mitarbeiter*innen der Hochschule.

Anhand dieser Erkenntnisse entwickelte das Team von CHE Consult gemeinsam mit Akteur*innen der Hochschule Zittau/Görlitz einen detaillierten Entwurf des Führungsleitfadens. In einem Präsenz-Workshop wurde er präsentiert, diskutiert und durch die Arbeitsgruppe finalisiert.

Uta Ebertz aus dem Projekt FH-Personal zieht ein positives Projekt-Fazit: „Die Zusammenarbeit mit CHE Consult verlief sehr produktiv und führte zu einem in der hierzu gebildeten Arbeitsgruppe abgestimmten Leitfaden für die HSZG. Dieser bildet nun die solide Grundlage für eine nachhaltige Verankerung unserer Führungskultur.“

Großgeräte gemeinsam nutzen

In einem Beitrag für die „DUZ“ beschäftigt sich Dr. Ingeborg Lasser, Senior Consultant bei CHE Consult, mit der profilbildenden und nachhaltigen Nutzung von Großgeräten.

Forschungsbezogene Großgeräte und Technologieplattformen tragen laut der Autorin immens zur Profilbildung und zur Umsetzung der allgemeinen Forschungsstrategie an Hochschulen bei – sofern transparente Zugangsmöglichkeiten und eine effektive Organisation der Forschungs- und Betriebsabläufe gewährleistet sind. Sie sind die Basis für dauerhaft herausragende Forschungsqualität.

Um eine effiziente und wirkungsvolle Nutzung von Laboren und Technologien sicherzustellen, eigne sich beispielsweise die Organisationsform der „Core Facility“: Der Betrieb wird zentral organisiert und die Core Facility kann von Forschenden unterschiedlicher Bereiche gebucht und genutzt werden. Die potenziellen Vorteile lassen sich grob in drei Kategorien einteilen: finanzielle Vorteile, positive Wirkung auf die Forschungsqualität und -quantität und die Stärkung vielfältiger Communities.

Hemmt das Hochschulrecht die Digitalisierung von Studium und Lehre?

Eine neue Studie von CHE Consult untersucht Auswirkungen gesetzlicher Regelungen auf die Digitalisierung von Studium und Lehre und gibt Empfehlungen für Politik und Hochschulen. 

Hochschulrechtliche Rahmenbedingungen, insbesondere auf Landesebene, haben einen erheblichen Einfluss auf die Gestaltung der Hochschullehre, was besonders während der Corona-Pandemie deutlich wurde. Obwohl sie auf Entwicklungen reagieren und Rahmenbedingungen schaffen, werden bundes- und landesrechtliche Regelungen jedoch auch als Einschränkung des Handlungsspielraums bei der Digitalisierung von Studium und Lehre wahrgenommen. CHE Consult hat im Auftrag des Hochschulforums Digitalisierung einen genauen Blick auf Gesetzestexte und Verordnungen geworfen und untersucht, inwiefern diese die Gestaltung von digitaler und digital-gestützter Lehre behindern.

Die Studie betrachtet die Bereiche Datenschutz, Urheberrecht, Prüfungsrecht sowie Lehrverpflichtungs- (LVVO) und Kapazitätsverordnung (KapVO). Die Autor*innen ordnen ein, ob und inwiefern diese von Hochschulleitungen wahrgenommenen Hemmnisse den tatsächlichen rechtlichen Rahmenbedingungen entsprechen. Sie kommen zu dem Schluss, dass die Gesetze und Verordnungen zwar verbesserungswürdig sind, den Handlungsspielraum der Hochschulen für die Digitalisierung von Studium und Lehre aber nicht einschränken. Auf Grundlage von Good Practices identifizieren sie schließlich Verbesserungsvorschläge für die Politik und formulieren Handlungsempfehlungen an die Hochschulen, um den eigenen Handlungsspielraum besser zu nutzen.