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Konzept für das Landesamt für Brand- und Katastrophenschutz in Rheinland-Pfalz

Als das Ministerium des Innern und für Sport Rheinland-Pfalz die Notwendigkeit erkannte, den Brand- und Katastrophenschutz im Land neu aufzustellen, hat es CHE Consult mit der konzeptionellen Vorarbeit beauftragt. Ziel war es, eine tragfähige Organisationsstruktur für das neue Landesamt für Brand- und Katastrophenschutz (LfBK) zu entwickeln, die aktuelle und zukünftige Herausforderungen berücksichtigt.

Jens Engelke, Principal Consultant, und Franziska Bröker, seinerzeit Consultant bei CHE Consult, starteten mit einer tiefgehenden Analyse bestehender Strukturen und Prozesse. Dabei arbeiteten sie eng mit Expert*innen aus Verwaltung und Fachkreisen zusammen, um die Anforderungen an das neue Amt zu bestimmen. Sie führten Benchmark-Analysen durch, um bewährte Praktiken anderer Einrichtungen auf nationaler und internationaler Ebene einzubeziehen, und definierten Aufgabencluster. Diese umfassten strategische Notfallplanung, operatives Lage- und Krisenmanagement sowie die infrastrukturelle und technische Ausstattung des Amtes. Die Notwendigkeit eines modernen Lagezentrums, das rund um die Uhr arbeitet und eng mit den Integrierten Leitstellen sowie nationalen und internationalen Partnern vernetzt ist, identifizierten sie als essenziell.

Auf Basis der durchgeführten Arbeiten hat das Team von CHE Consult ein ausführliches Gutachten erstellt. Darin haben die Consultants klare Handlungsoptionen für die geografische Verteilung der Organisationseinheiten des Landesamts beschrieben, um eine effektive Zusammenarbeit mit den Kommunen sicherzustellen. Bis 2030 haben sie außerdem spezifische Raum- und Infrastrukturbedarfe definiert, darunter Arbeitsplätze, Unterkünfte, Kantinenplätze sowie spezialisierte Übungs- und Schulungseinrichtungen. Darüber hinaus haben sie einen schrittweisen Personalaufbau empfohlen, der die Leistungsfähigkeit des Amtes kontinuierlich steigern soll.

Durch diese durchdachte und wissenschaftlich fundierte Arbeit im Jahr 2023 konnte eine effiziente und zukunftsweisende Behördenstruktur geschaffen werden, die reibungslose Abläufe und eine optimierte Verwaltung ermöglicht. Das neue Landesamt wurde Anfang 2025 offiziell gegründet und ist nun gut aufgestellt, um den Brand- und Katastrophenschutz der Bevölkerung in Rheinland-Pfalz nachhaltig zu stärken.

Studie zur Verbindung von Digitalisierung und Nachhaltigkeit an Hochschulen

Im Auftrag des Hochschulforums Digitalisierung hat CHE Consult die „Explorative Studie zur strategischen Verzahnung Digitalisierung und Nachhaltigkeit“ durchgeführt. Sie untersucht, wie Hochschulen beide Transformationsfelder strategisch verknüpfen und umsetzen.

Anhand von Expert*inneninterviews mit Hochschulleitungen sind die Autorinnen Anna Gehlke und Dr. Ingeborg Lasser zentralen Fragen nachgegangen:

  • Welche Organisationsstrukturen fördern eine nachhaltige digitale Transformation?
  • Wie lassen sich Digitalisierung und Nachhaltigkeit in Studium und Lehre integrieren?
  • Wo entstehen Zielkonflikte, z. B. zwischen Ressourcenschonung und technologischer Entwicklung?

Die beiden Senior Consultants bei CHE Consult haben festgestellt, dass einige Hochschulen bereits auf Twin-Transformation-Ansätze setzen, bei denen Digitalisierung und Nachhaltigkeit als eng verbundene Entwicklungen betrachtet werden. Dies ermöglicht Synergien, beispielsweise durch den Einsatz digitaler Technologien zur Optimierung des Ressourcenverbrauchs. Dennoch hat sich im Rahmen der Untersuchung auch gezeigt, dass viele Hochschulen noch vor der Herausforderung stehen, beide Themen stärker zu koordinieren, da sie oft in getrennten Verantwortungsbereichen verankert sind.

Die Studie bietet eine strukturierte Bestandsaufnahme aktueller Strategien und zeigt, wie Hochschulen Digitalisierung und Nachhaltigkeit strategisch und operativ miteinander verzahnen. Sie macht deutlich, dass die Verknüpfung beider Themen an Bedeutung gewinnt und Hochschulen individuelle, auf ihre Rahmenbedingungen abgestimmte Lösungen entwickeln. Damit leistet die Studie einen wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung nachhaltiger digitaler Hochschulstrategien.

Zur Studie

Machbarkeitsstudie Vision Campus Corvey

Im April 2024 wurde im Rahmen eines interdisziplinären Projekts eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben, um das Potenzial des UNESCO-Weltkulturerbes Corvey als innovativen Campus mit wirtschaftlicher Vernetzung zu untersuchen. Die Corvey gGmbH, der Kreis Höxter, das Land NRW, die Stadt Höxter, die Sparkasse Höxter, die TH OWL, die Volksbank Brakel und die Volksbank OWL haben die Machbarkeitsstudie finanziert. Als eines der an der Studie beteiligten Unternehmen hat CHE Consult gemeinsam mit rheform GmbH und Büro Bergmann GmbH zentrale Aspekte wie Hochschulentwicklung, denkmalgerechte Nutzung sowie die infrastrukturellen und baulichen Voraussetzungen analysiert.

Die Studie hat ergeben, dass bauliche Einschränkungen infolge des Denkmalschutzes und eine begrenzte infrastrukturelle Anbindung den Standort vor erhebliche Herausforderungen stellen. Insbesondere konnten realistische Perspektiven zur Erhöhung der Studierendenzahlen und zur Ansiedlung weiterer Unternehmen nicht bestätigt werden.

Bernd Klöver, Geschäftsführer von CHE Consult: „Die Prognosen für die Studierendenzahlen sowohl für bestehende als auch potenzielle neue Studiengänge sind teilweise äußerst gering. Dies ist vor allem auf eine geringe Attraktivität des Standorts zurückzuführen. Diese mangelnde Attraktivität, insbesondere die infrastrukturelle Anbindung, wirkt sich bedauerlicherweise auch auf die Potenziale für einen ‚Science2Business-Standort aus. Aus der Unternehmensbefragung und den Einzelinterviews geht hervor, dass eine ausreichende Ansiedlung von Unternehmen nicht gewährleistet werden kann.“

Die gewonnenen Erkenntnisse liefern nun eine fundierte Grundlage für die TH OWL und ihre Projektpartner*innen, um zu erörtern, wie ein zukunftsweisendes Nutzungskonzept in Höxter aussehen kann. Die Standortanalyse zeigt, wie durch eine sorgfältige Prüfung aller relevanten Parameter wertvolle Entscheidungsgrundlagen geschaffen werden können – eine wichtige Voraussetzung für nachhaltige Entwicklungskonzepte im Hochschulbereich.

Zur Machbarkeitsstudie

 

Eine Analyse der Metropole Hamburg

CHE Consult hat für die Initiative „Hamburg Vor Zur Welt“ eine Studie zum Standort Hamburg durchgeführt. Sie zeigt, dass Hamburg im Vergleich mit anderen europäischen Metropolregionen in zentralen Bereichen häufig schlechter abschneidet.

Laut unserer Studie verzeichnet der Hamburger Hafen sinkende Umschlagszahlen, und die Investitionen in Forschung und Entwicklung bleiben hinter anderen Metropolregionen zurück. Auch der Anteil der MINT-Fächer an den Hamburger Universitäten ist verhältnismäßig niedrig, und die Bruttowertschöpfung pro Einwohner*in fällt geringer aus. Insgesamt hat die Bedeutung des Standorts Hamburg in vielen Rankings abgenommen.

Die neue Initiative fordert Hamburg nun dazu auf, seine Potenziale zu nutzen und die Stadt als führendes Zentrum für Wissenschaft, Innovation und Wirtschaft neu zu definieren. Aus unserer Studie lassen sich folgende Handlungsempfehlungen formulieren:

  • Förderung von Forschung und Entwicklung: Die Investitionen in Forschung und Entwicklung müssen deutlich erhöht werden, um die Produktivität zu steigern.
  • Etablierung und Förderung neuer Wirtschaftscluster: Die Ansiedlung von neuen forschungs- und produktivitätsintensiven Unternehmen sollte gefördert werden.
  • Verbesserung des Wissenstransfers: Der Wissenstransfer zwischen öffentlicher Forschung und Unternehmen muss verbessert werden.
  • Stärkung der Startups: Die Rahmenbedingungen für Startups müssen verbessert werden, um die Gründungstätigkeit zu fördern.
  • Ausbau der Hochschulen: Die Hochschulen, insbesondere die Technische Universität Hamburg-Harburg, müssen ausgebaut werden, um die Wissensbasis zu stärken und zukünftige Fachkräfte zu sichern.
  • Internationalisierung der Hochschulen: Die Internationalisierung der Hochschulen muss vorangetrieben werden, um die Stadt für internationale Studierende und Wissenschaftler*innen attraktiver zu machen.
  • Verbesserung der Lebensqualität: Die Lebensqualität in der Stadt muss durch Investitionen in Bildung, Umgestaltung der Verwaltung und Sicherung von bezahlbarem Wohnraum verbessert werden.
  • Ausbau der Verkehrsinfrastruktur: Die Verkehrsinfrastruktur muss verbessert werden, um die Anbindung der Stadt an den Rest der Welt zu verbessern.

Hier geht es zur Studie