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Teamcoaching-Workshop für Rektoratskommission
30 September 2024
Eine sächsische Hochschule hat CHE Consult damit beauftragt, die Kommunikation und Zusammenarbeit innerhalb einer Rektoratskommission zu verbessern. Jens Engelke, Principal Consultant bei CHE Consult, führte eine Analyse und gezielte Teamcoaching-Maßnahmen durch, die darauf abzielten, die Dynamik innerhalb der Gruppe nachhaltig zu optimieren.
Der erste Schritt bestand in der Auftragsabstimmung, um die genauen Anforderungen und Erwartungen der Hochschule zu klären. Daraufhin wurde ein strukturierter Fragebogen entwickelt, der als Grundlage für Einzelgespräche mit den acht Mitgliedern der Kommission diente. Diese Gespräche waren entscheidend, um individuelle Perspektiven und Herausforderungen der Mitglieder zu erfassen und potenzielle Konfliktfelder zu identifizieren.
Basierend auf den Erkenntnissen aus den Gesprächen konzipierte CHE Consult einen Teamcoaching-Workshop, der gezielt auf die identifizierten Kommunikations- und Kooperationsschwierigkeiten einging. Die Kommissionsmitglieder berichteten in einer Feedbackrunde zum Ende des Workshops, dass durch mehrere Vereinbarungen nicht nur die Zusammenarbeit, sondern auch die Kommunikation innerhalb des Teams zukünftig deutlich verbessert werden würde. Gemeinsam entwickelte Maßnahmen trügen außerdem dazu bei, konkrete Ansatzpunkte für die Schaffung eines gemeinsamen Selbstverständnisses hinsichtlich der Rolle der Kommission bei der Definition der Ausbildungsziele zu identifizieren.
Abgerundet wurde das Projekt durch ein Feedback-Gespräch mit der Auftraggeberin. Die positive Rückmeldung und die konstruktiven Vereinbarungen unterstreichen den Erfolg des Vorgehens und zeigen, wie wichtig zielgerichtete Teamcoaching-Methoden für eine erfolgreiche Gremienarbeit sind.

Studie macht Pain Points von Hochschulen deutlich
25 September 2024
Im August 2024 haben der Stifterverband und die Heinz Nixdorf Stiftung eine Explorationsstudie zu innovativen Zukunftsmodellen im globalen Bildungssystem und deren Übertragbarkeit auf deutsche Hochschulen veröffentlicht. Ausgangspunkt der Untersuchung war die Überzeugung, dass auch Hochschulen von den gesellschaftlichen Umbrüchen betroffen sind und sich entsprechend anpassen müssen, um zukunftsfähig zu bleiben. Im Rahmen der Studie wurden vier Pain Points identifiziert, die auch wir in unserer Projektarbeit mit Hochschulen immer wieder wahrnehmen. Entsprechend unterstützen wir als CHE Consult Hochschulen bei der Fortentwicklung ihrer spezifischen Strategien und Maßnahmen, um sich in einem zunehmend dynamischen Bildungsumfeld nachhaltig zu positionieren.
Grundsätzlich sollte in der Projektarbeit die gesamte Kaskade von einer Hochschulvision über das Leitbild bis hin zu strategischen sowie operativen Zielen ins Auge gefasst werden. Gleichwohl ist uns bekannt, dass Hochschulen im Regelfall nicht das gesamte strategische Instrumentarium in innovativer Weise fortentwickeln wollen, sondern sich auf ausgewählte Bestandteile hieraus fokussieren. Dementsprechend konzentrieren wir uns auf genau jene Bedarfe, welche für die Hochschulen den höchsten Mehrwert erzeugen.
Bei den in der Studie genannten Pain Points handelt es sich im Einzelnen um die folgenden:
1. Unzureichender Zugang und Integration unterrepräsentierter Studierendengruppen
Aus unserer Arbeit für zahlreiche Hochschulen ist uns bekannt, dass die Anzahl an Bewerber*innen für bestimmte Studiengänge und/oder an Fakultäten bzw. Fachbereichen unterhalb der angestrebten Soll-Größen liegt. Häufig wird an dieser Stelle diskutiert, inwiefern die bisherigen Studiengangszielgruppen einer Erweiterung bedürfen, sei es durch bislang unterrepräsentierte Bildungsinländer*innen oder -ausländer*innen.
Wir analysieren in diesem Kontext bspw. bestehende Zulassungsprozesse und erarbeiten Handlungsempfehlungen, um die Nachfrage nach den betreffenden Studiengängen zu steigern sowie die Chancengleichheit von Studieninteressierten mit unterschiedlichen kulturellen und sozialen Hintergründen zu erhöhen. Zudem erarbeiten wir gemeinsam mit den Hochschulen Programme zur Unterstützung von Studierenden, um die Abbruchquoten zu senken und zudem den langfristigen Studienerfolg der Studierenden zu sichern. In diesem Zusammenhang werfen hochschul-interne und -externe Stakeholder u. a. die Frage nach einer adäquaten Digitalisierungsstrategie auf, auch um Studierende mit anfangs nicht stark ausgeprägter Bildungsaffinität einen ressourcenkonformen Übergang in ein Studium zu ermöglichen.
2. Mangelnde Dynamik bei der Anpassung von Lerninhalten an veränderte Kompetenzanforderungen
Diverse Studien aus den vergangenen Jahren befassen sich mit sogenannten Future Skills. Diese gelten auf verschiedenen Ebenen, insbesondere für die Gesamtorganisation „Hochschule“, für Lehrende, aber auch für Studierende. In den Modulhandbüchern von Studiengängen werden die pro Modul intendierten Kompetenzziele zwar aufgeführt, jedoch in der Praxis relativ selten aktualisiert. Im Falle von Programmakkreditierungen erfolgen diesbezügliche Aktualisierungen häufig allein im Rahmen der Vorbereitung des nächstfolgenden Akkreditierungszyklus. Ähnlich verhält es sich mit einer Aktualisierung von Lehr-/Lerninhalten. Zumindest in Studiengängen mit einer hohen Innovationsdynamik sollten entsprechende Anpassungen häufiger als die durch die Akkreditierung vorgegebenen Intervalle erfolgen.
Wir unterstützen Hochschulen in diesem Kontext bei der Analyse von Kompetenzen (Future Skills), die für Studiengänge bzw. -module von besonderer Relevanz sind. Hierbei ist es zielführend, die aktuellen Kompetenzanforderungen der Studierenden und der zukünftigen Absolvent*innen im Hinblick auf die Erwartungen des Arbeitsmarkts zu betrachten. Letztlich unterstützen wir Hochschulen dabei, ein flexibles und aufwandsadäquates Vorgehen bei der Integration erforderlicher Kompetenzen zu entwickeln, die auf die aktuellen und zukünftigen Anforderungen der Industrie und Gesellschaft – d. h. zukünftigen Arbeitgeber*innen – abgestimmt sind.
3. Mangelnde Innovation bei der Gestaltung von Lernerfahrungen
Es ist hinlänglich bekannt, dass die „klassische“ Vorlesung keinesfalls die am besten geeignete Form des Lernens darstellt. Dies gilt umso mehr, insofern ergänzende bzw. alternative Lernformen ausbleiben oder allein in geringem Maße angeboten werden. Theoretisches Wissen ist wichtig, stellt jedoch lediglich die Grundlage dar, um dieses Wissen praxisorientiert anwenden zu können. Die Schaffung von unmittelbaren individuellen Lernerfahrungen zählt mittlerweile zum Anforderungsprofil von Studiengängen, die aus Perspektive von Studierenden als attraktiv gelten. Diesbezüglich seien die Stichworte Projektmodule, Projektstudium sowie eine praxisorientierte Form des Blended Learning aufgeführt. In diesem Kontext stellt sich zudem die Frage nach der zukünftigen Rolle der Lehrenden. Zusammenfassend ist davon auszugehen, dass die reine Rolle als Wissensvermittler*in nicht ausreicht, um Studierenden die sogenannten Future Skills zu vermitteln. Einige Hochschulen entwickeln sich daher weiter und gestalten die Lehrtätigkeit zunehmend als lernbegleitendes Coaching, das durch Studierende höherer Semester unterstützt wird.
Wir evaluieren in diesem Zusammenhang – in Abstimmung mit den Hochschulen – bestehende Lehr-/Lernmethoden und geben Empfehlungen zu deren Fortentwicklung, um die Lernumgebung der Studierenden zeitgemäß anzupassen und die Studierenden noch besser auf zukünftige Kompetenzanforderungen vorzubereiten.
4. Unzureichende strukturelle und institutionelle Agilität
Die Organisation „Hochschule“ ist mit ihren Abstimmungs- und Entscheidungsprozessen durch das Zusammenwirken von zahlreichen Gremien geprägt. Dies hat diverse Vorteile, jedoch auch den Nachteil unzureichender Agilität. So stellt sich beispielsweise die Frage, welche Befugnisse im Sinne eines Subsidiaritätsprinzips auf dezentrale Organisationseinheiten übertragen werden können, ohne das Primat von i.d.R. Senat und Rektorat bzw. Präsidium zu beeinträchtigen. Hochschulen mit einem Wunsch nach stärkerer Ausprägung von Flexibilität und Agilität können hierbei in einen Zielkonflikt geraten, der eines feinen Austarierens – häufig mit hochschulexterner Unterstützung – bedarf.
Zu diesem Zweck analysieren wir in enger Zusammenarbeit mit den Hochschulen die institutionellen Strukturen und Prozesse auf ihre Flexibilität und Agilität hin und entwickeln Maßnahmen, um Entscheidungswege hochschulkonform zu beschleunigen und eine antizipative Reaktionsfähigkeit zu fördern.
Sie möchten Ihre Pain Points bearbeiten und Ihre Hochschule noch besser für die Zukunft aufstellen? Lassen Sie sich von uns begleiten.

Moderation eines „Strategie-Retreats“
23 September 2024
CHE Consult hat die Universität Rostock bei der Planung und Durchführung eines „Strategie-Retreats“ mit dem Rektorat sowie Mitgliedern des Akademischen Senats und der Fakultäts- und Einrichtungsleitungen unterstützt. Ziel des Retreats war es, die Strategie der Universität gemeinsam zu erarbeiten und zur finalen Abstimmung zu bringen.
Die Grundlage für den Erfolg des Projekts lag in einer intensiven Vorbereitung. In drei Abstimmungsgesprächen, darunter eine ausführliche Diskussion mit allen Rektoratsmitgliedern, wurden die Ausgangslage analysiert, Ziele und Inhalte definiert und potenzielle Herausforderungen identifiziert. Darauf basierend entwickelte das Team von CHE Consult eine präzise Agenda für das Retreat und legte das methodische Vorgehen für die geplanten Workshops fest.
Während des Retreats vor Ort übernahmen die Berater*innen von CHE Consult die Moderation des Retreat-Auftakts, der Workshops und der anschließenden Zusammenfassung der Ergebnisse im Plenum. In den Workshops zu den Themen „Übergeordnete Strategie“, „Forschung“, „Studium und Lehre“, „Transfer“ und „Wissenschaftsunterstützung“ diskutierten die Teilnehmenden zentrale Aspekte der Hochschulstrategie und entwickelten diese weiter. Die Moderator*innen unterstützten sie dabei, das bereits vorhandene Strategiepapier zu modifizieren und wertvolle neue Impulse einzubringen.
Dank der detaillierten Vorbereitung und der strukturierten Moderation gelang es den Teilnehmenden des Retreats, ein überarbeitetes Strategiepapier zu erstellen, das nun kurz vor der finalen Verabschiedung steht und die zukünftige Ausrichtung der Universität maßgeblich prägen wird.