Archiv

Markt- und Potenzialanalysen für acht Studiengänge an der TH OWL
23 Januar 2020
CHE Consult hat für acht Studiengänge an der Technischen Hochschule OWL Markt- und Potenzialanalysen durchgeführt. Untersucht wurden die kürzlich eingerichteten Bachelorstudiengänge Freiraummanagement und Precision Farming sowie geplante Bachelor- und Masterstudiengänge aus den Fachbereichen Maschinenbau und Mechatronik, Produktions- und Holztechnik sowie dem Bereich Energie und Klimaschutz.
Ziele der Analysen waren es, Erkenntnisse für die Entscheidung über die Einrichtung bzw. Weiterentwicklung der Studiengänge zu liefern und eine Grundlage für ein Marketingkonzept zu schaffen, das sowohl die Nachfrage- als auch die Angebotssituation der Studiengänge berücksichtigt.
CHE Consult-Projektleiterin Laura Wallor erklärt: „Hochschulen stehen vor der Herausforderung, sich mit ihrem Studienangebot von den Wettbewerbern abzugrenzen und dabei gleichzeitig den Interessen der Studierenden und des Arbeitsmarktes gerecht zu werden. Besonders in den Ingenieurwissenschaften haben Hochschulen vielerorts mit sinkenden Studienanfänger*innenzahlen zu kämpfen, denen ein hoher Bedarf auf dem Arbeitsmarkt sowie veränderte Anforderungen im Zuge der Digitalisierung entgegenstehen. Eine datenbasierte Analyse kann die Entwicklung von Studiengängen und Marketingmaßnahmen unterstützen.“
In den Markt- und Potenzialanalysen wurden allgemeine Entwicklungen an der Hochschule und in der Region untersucht. Darüber hinaus hat CHE Consult jeden Studiengang im Hinblick auf die Studierendennachfrage, relevante Wettbewerber sowie den Bedarf an Absolvent*innen auf dem Arbeitsmarkt analysiert, inklusive der Anforderungen an diese.
Dazu hat CHE Consult quantitative und qualitative Daten recherchiert und ausgewertet sowie leitfadengestützte Interviews mit Studierenden und Arbeitgeber*innen aus der Region geführt. Die Ergebnisse wurden in studiengangsspezifischen Berichten zusammengefasst und präsentiert. Zudem hat CHE Consult Erkenntnisse aus einer Zusammenschau der einzelnen Analysen im Präsidium vorgestellt.
„Die Analyseergebnisse von CHE Consult ermöglichen uns einen objektiven Blick auf die Potenziale der neuen Studiengänge. Die Analyse der spezifischen Zielgruppen gibt wertvolle Hinweise auf sinnvolle Schwerpunktsetzungen in der Ausgestaltung der Curricula und für die Entwicklung zielgerichteter Marketingmaßnahmen.“, sagt Yvonne-Christin Bartel, Vizepräsidentin für Bildung und Internationalisierung an der Technischen Hochschule OWL.

Studie Wissenschafts-metropole Hamburg
21 Januar 2020
CHE Consult hat gemeinsam mit dem Österreichischen Institut für Wirtschaftsforschung und im Auftrag der „Akademie der Wissenschaften Hamburg“ eine Studie erarbeitet, die aufzeigt, wie Hamburg „Wissenschaftsmetropole des Nordens“ werden kann. Wissenschaft ist zunehmend ein wichtiger Faktor, um wirtschaftliche Prosperität zu sichern. Was hat Hamburg bisher erreicht und wie schneidet die Metropolregion Hamburg im Vergleich zu anderen Metropolregionen ab? Die Ergebnisse wurden in Hamburg vorgestellt.
Im Vergleich der 50 wichtigsten europäischen Metropolregionen fällt Hamburgs Wirtschaft und damit die Wettbewerbsfähigkeit der Stadt kontinuierlich zurück. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, ist eine konsequente Steigerung der Forschungs- und Innovationsintensität in Hamburg erforderlich.
Hierfür empfiehlt die Studie der Hamburger Wissenschaftspolitik ein langfristige, überparteilich abgestimmtes und verbindliches Gesamtkonzept zu entwickeln. Hochschulen sind systematisch auszubauen und stärker finanziell zu unterstützen. Kooperationen von wissenschaftlichen Einrichtungen untereinander sowie mit Unternehmen sind zu stärken. Forschungsförderung sollte sich auf wirtschaftspolitisch erfolgsversprechende Cluster konzentrieren. Grundsätzlich müsse sich Hamburg als Wissenschaftsstadt begreifen und darstellen. Dies könne gelingen, wenn die Stadt mit politischem Mut und Prioritätensetzung zugunsten der Wissenschaft dem bevorstehenden Strukturwandel entgegenwirkt.
Der Vergleich der Metropolregionen Hamburg, Berlin, Kopenhagen, München und Rhein-Main berücksichtigt neben ökonomischen Daten auch Kriterien wie Forschungskooperationen, Patentanmeldungen, Flächenpolitik, Hochschulgründungen etc. und zeigt, dass entschlossene Wissenschaftspolitik die Wettbewerbsfähigkeit der Metropolregionen erheblich steigern kann. Als einst überwiegend durch den Hafen, den Handel und die Logistik geprägte Stadt zählt Hamburg zu den am stärksten deindustrialisierten Metropolregionen Europas.
Gerade vor diesem Hintergrund nehme die Bedeutung der Wissenschaft für Hamburgs Wirtschaftskraft und die Wohlstandssicherung der Stadt zu, so die Autoren der Studie. Hamburg sei in den letzten Jahren bereits wichtige Schritte gegangen und habe im Rahmen der Exzellenzinitiative große Erfolge erreicht. Damit die Wissenschaft jedoch einen entscheidenden Beitrag zur Wettbewerbsfähigkeit Hamburgs leisten könne, müsse wesentlich mehr investiert und müssten die Rahmenbedingungen verbessert werden. Im Gegensatz zu den Vergleichsregionen sei auch die generelle Bedeutung der Wissenschaft von Politik und Gesellschaft in Hamburg noch nicht ausreichend erkannt worden.
Die Studie wurde ermöglicht durch die Förderung der Kühne Stiftung, der Joachim Herz Stiftung, der Körber Stiftung, der Zeit-Stiftung, des Verbands der Chemischen Industrie, der Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG sowie des Unternehmensverbands AGA. Als Initiatoren der Studie wirkten Klaus von Dohnanyi, Wilfried Mayer und Wolfgang Peiner.