Studie Wissenschafts-metropole Hamburg

CHE Consult hat gemeinsam mit dem Österreichischen Institut für Wirtschaftsforschung und im Auftrag der „Akademie der Wissenschaften Hamburg“ eine Studie erarbeitet, die aufzeigt, wie Hamburg „Wissenschaftsmetropole des Nordens“ werden kann. Wissenschaft ist zunehmend ein wichtiger Faktor, um wirtschaftliche Prosperität zu sichern. Was hat Hamburg bisher erreicht und wie schneidet die Metropolregion Hamburg im Vergleich zu anderen Metropolregionen ab? Die Ergebnisse wurden in Hamburg vorgestellt.

Im Vergleich der 50 wichtigsten europäischen Metropolregionen fällt Hamburgs Wirtschaft und damit die Wettbewerbsfähigkeit der Stadt kontinuierlich zurück. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, ist eine konsequente Steigerung der Forschungs- und Innovationsintensität in Hamburg erforderlich.

Hierfür empfiehlt die Studie der Hamburger Wissenschaftspolitik ein langfristige, überparteilich abgestimmtes und verbindliches Gesamtkonzept zu entwickeln. Hochschulen sind systematisch auszubauen und stärker finanziell zu unterstützen. Kooperationen von wissenschaftlichen Einrichtungen untereinander sowie mit Unternehmen sind zu stärken. Forschungsförderung sollte sich auf wirtschaftspolitisch erfolgsversprechende Cluster konzentrieren. Grundsätzlich müsse sich Hamburg als Wissenschaftsstadt begreifen und darstellen. Dies könne gelingen, wenn die Stadt mit politischem Mut und Prioritätensetzung zugunsten der Wissenschaft dem bevorstehenden Strukturwandel entgegenwirkt.

Der Vergleich der Metropolregionen Hamburg, Berlin, Kopenhagen, München und Rhein-Main berücksichtigt neben ökonomischen Daten auch Kriterien wie Forschungskooperationen, Patentanmeldungen, Flächenpolitik, Hochschulgründungen etc. und zeigt, dass entschlossene Wissenschaftspolitik die Wettbewerbsfähigkeit der Metropolregionen erheblich steigern kann. Als einst überwiegend durch den Hafen, den Handel und die Logistik geprägte Stadt zählt Hamburg zu den am stärksten deindustrialisierten Metropolregionen Europas.

Gerade vor diesem Hintergrund nehme die Bedeutung der Wissenschaft für Hamburgs Wirtschaftskraft und die Wohlstandssicherung der Stadt zu, so die Autoren der Studie. Hamburg sei in den letzten Jahren bereits wichtige Schritte gegangen und habe im Rahmen der Exzellenzinitiative große Erfolge erreicht. Damit die Wissenschaft jedoch einen entscheidenden Beitrag zur Wettbewerbsfähigkeit Hamburgs leisten könne, müsse wesentlich mehr investiert und müssten die Rahmenbedingungen verbessert werden. Im Gegensatz zu den Vergleichsregionen sei auch die generelle Bedeutung der Wissenschaft von Politik und Gesellschaft in Hamburg noch nicht ausreichend erkannt worden.

Die Studie wurde ermöglicht durch die Förderung der Kühne Stiftung, der Joachim Herz Stiftung, der Körber Stiftung, der Zeit-Stiftung, des Verbands der Chemischen Industrie, der Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG sowie des Unternehmensverbands AGA. Als Initiatoren der Studie wirkten Klaus von Dohnanyi, Wilfried Mayer und Wolfgang Peiner.

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