Einen positiven Beitrag für die Zukunft leisten

In einem aktuellen Beitrag für die DUZ Wissenschaft & Management argumentieren Jens Engelke (CHE Consult) und Mathias Falkenstein (XOLAS): Hochschulen können sich neue Chancen eröffnen, wenn sie sich an Nachhaltigkeitserwartungen von Studierenden orientieren.

In einer Studie, durchgeführt von der Initiative „Positive Impact Rating Association“, wurden nahezu 3.000 Studierenden von Business Schools aus aller Welt befragt. Die Ergebnisse wurden während des Weltwirtschaftsforums im Januar 2020 in Davos vorgestellt. Sie zeigen: Die befragten Studierenden erwarten, dass ihre Hochschulen einen positiven Beitrag zu einem nachhaltigen gesellschaftlichen Transformationsprozess leisten. Zum anderen werden außerhochschulische Aktivitäten erwartet wie beispielsweise eine intensivierte Zusammenarbeit mit primär lokalen Akteur*innen aus Gesellschaft und Wirtschaft.

In ihrem Beitrag erläutern die Autoren, auf welche Weise Hochschulen derart gelagerten Erwartungen von Studierenden gerecht werden können, und welche Fehler vermieden werden sollten. Wichtig sei, das Thema Nachhaltigkeit nicht im Sinne oberflächlicher Marketinginteressen zu missbrauchen. „Studieninteressierte und Studierende“, so die Autoren, können „sehr wohl feststellen […], mit welcher Stringenz und Konsistenz eine Hochschule ihre Fortentwicklung operationalisiert. Auch gesellschaftliche Schlüsselakteur*innen erwarten von einer Hochschule, dass sie Lösungen für gesellschaftliche Herausforderungen anbietet und insofern einen Mehrwert für die Gesellschaft leistet.“

Insbesondere Hochschulleitungen seien gefordert, mit der Umsetzung von strategischen Leitlinien Orientierung zu geben. Ein Weg, auf dem dies gelingen kann, ist Positive Impact Development. Der Ansatz unterstützt die Hochschule dabei, die vielfältigen Facetten der Nachhaltigkeit – von einer ressourceneffizienten Gebäudenutzung bis zur Third Mission – zu identifizieren und in der Folge konkret und messbar fortzuentwickeln.

Die Autoren argumentieren weiter, dass durch das Antizipieren und möglichst Erfüllen von (Nachhaltigkeits-) Erwartungen der Studierenden Attraktivität und Bindung erzeugt werden können. In der Folge steige die Wahrscheinlichkeit, zusätzliche Studierende zu gewinnen. Zudem könnte auch das Alumni-Management erheblich befördert werden.

 

Der ursprüngliche Beitrag ist erschienen in: DUZ Wissenschaft & Management, 03/2021, www.duz.de

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